Gibt es außerhalb Deutschlands Netzspeicher für Energie
Die Stromerzeugung aus Wind oder Sonne ist großen Schwankungen ausgesetzt. Doch das Stromnetz muss stabil sein - und bislang mangelt es an
Was ist ein Energiespeicher?
Energiespeicher dienen der Speicherung von Energie, um diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder abzugeben. Die aufgenommene Energie kann in verschiedenen Zuständen, wie zum Beispiel in Form von Elektrizität, Wärme oder Kälte gespeichert werden. Ein Speicherzyklus läuft in der Regel in drei Stufen ab: zunächst wird dem Speicher Energie zugeführt.
Wie geht es weiter mit dem Speicherbedarf in Deutschland?
Die Herausforderung: Bereits Im Jahr 2030 – also zeitgleich mit dem Kohleausstieg – wird es in Deutschland einen beachtlichen Speicherbedarf geben. In Fachkreisen rückt das drängende Thema der Speicherkapazitäten deshalb in den Fokus. Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber sehen einen hohen Bedarf an Zubau.
Wie viele Stromspeicher gibt es in Deutschland?
Das geht aus einer aktuellen Studie des Teams um Jan Figgener von der RWTH Aachen hervor. Insgesamt gebe es laut den Forschenden inzwischen 430.000 stationäre Stromspeicher mit einer Gesamtleistung von 4,5 Gigawattstunden. Der deutsche Speichermarkt gehöre damit zu einem der führenden Märkte auf der Welt.
Was sind die Vorteile eines Energiespeichers?
Energiespeicher sind netzdienlich und in volkswirtschaftlicher Hinsicht absolut sinnvoll. Die Speicherbetreiber selbst profitieren davon: Diese können den zur Mittagszeit überschüssigen Grünstrom in ihren Anlagen speichern und ihn, steigen die Nachfrage und die Preise, wieder ins Netz zurückleiten.
Welche Normen gibt es für Elektrische Energiespeichersysteme?
Die Normenreihe DIN EN IEC 62933 Elektrische Energiespeichersysteme (EES-Systeme) mit ihren fünf Teilen mit Technischen Spezifikationen ist aktuell in der Fassung von 2019 in Kraft. Darüber hinaus wurde für den Anschluss von Speichern an die Netze die VDE Anwendungsregel VDE-AR-N 4100 weiterentwickelt.
Wie viel Strom wird in Deutschland gespeichert?
Eine viel größere Menge Strom wird derzeit in den Kellern und Hauswirtschaftsräumen deutscher Haushalte gespeichert: Die Kapazität deutscher Heimspeicher hat sich in den vergangenen vier Jahren verzehnfacht, von 1,4 Gigawattstunden auf 14 Gigawattstunden.