Deutschland Zentralisierte chemische Energiespeicherung
Thermische Energiespeicher können auf dem Weg zu einer regenerativen und effizienten Energieversorgung von großer Bedeutung sein. Zumal der Wärme- und Kältesektor mit einem Anteil von ca. 50 % noch vor dem Transport- und Elektrizitätssektor den größten Teil des Endenergieverbrauchs in Europa ausmacht.
Wie kann Energie gespeichert werden?
Energie kann „stofflich“ gespeichert werden, indem Ökostrom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt wird. Bei Bedarf können unter Zugabe von Kohlendioxid Methan oder längerkettige Kohlenwasserstoffe erzeugt werden. Zur Speicherung können Wasserstoff und Methan ins Erdgasnetz eingespeist werden.
Welche Rolle spielt die Umwandlung von elektrischer in chemische Energie?
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Sektorkopplung spielt die Umwandlung von elektrischer in chemische Energie eine entscheidende Rolle. Fraunhofer-Forscher arbeiten beispielsweise an entsprechenden Power-to-Gas-Verfahren, welche die chemische Speicherung von Energie in Form von Wasserstoff oder Methan ermöglichen.
Was ist ein Energiespeicher?
Energiespeicher, wie z. B. Pumpspeicherkraftwerke, übernehmen in der Strom- und Wärmewende für die überregionale Versorgung seit langem wichtige Funktionen als netzdienliche Regelenergie.
Was ist die Integration der erneuerbaren Energien?
Bei der Integration der Erneuerbaren Energien übernehmen Speichertechnologien in der Zukunft eine bedeutende Funktion, um die Volatilität zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen. Um sie effizient zu steuern, sind digitale Technologien und idealerweise automatisierte Prozesse für die Ein- und Ausspeisung, Verteilung und Speicherung notwendig.
Wie lange dauert eine Energiespeicherung?
Anmerkung: Mögliche Speicherzeiten liegen zwischen Sekunden und mehreren Monaten. Speziell gewisse Wärme- und Gasspeicher (Wasserstoff, Methan) sind interessant für saisonale Energiespeicherung über mehrere Monate.
Was ist ein thermochemischer Wärmespeicher?
Thermochemische Wärmespeicher nutzen die chemische (endotherme und exotherme) Reaktionsfähigkeit beispielsweise von Silikagelen: Das Trägermedium ändert durch Wärmezufuhr (endotherm) seine chemische Zusammensetzung. Bei der regelbaren Rückumwandlung setzt die Reaktion (exotherm) die zugeführte Wärme wieder frei.