Eisen-Nickel-Batterie-Energiespeicher-WasserstoffproduktionsausrĂŒstung
Im Prinzip läuft das ähnlich ab wie die Partnersuche im echten Leben. Es geht darum, das perfekte Match (hier aus Energiespeicher und Anwendung) für einen spezifischen Fall zu finden. đ. In diesem Beitrag bin ich als Amor für Lithium- Eisenphosphat-Akkus unterwegs und gehe auf ihre Vor- und Nachteile ein.
Was ist Eisen und wofür wird es verwendet?
ETH-Forschende verwenden Eisen, um Wasserstoff sicher und langfristig zu speichern. Die Technologie könnte in Zukunft für die saisonale Energiespeicherung eingesetzt werden. Die ETH-Forschenden Samuel Heiniger (links, mit einem Glas Eisenerz) und Professor Wendelin Stark vor den drei Eisenreaktoren am Campus Hönggerberg der ETH Zürich.
Was ist der Unterschied zwischen Wasserstoff und Eisenerz?
Dort entzieht der Wasserstoff dem Eisenerz â das chemisch nichts anderes ist als Eisenoxid â den Sauerstoff, wodurch elementares Eisen und Wasser entstehen. «Dieser chemische Prozess gleicht dem Aufladen einer Batterie. So kann die Energie des Wasserstoffs fast verlustfrei über lange Zeit als Eisen und Wasser gespeichert werden», erklärt Stark.
Wie funktioniert der Wasserstoffspeicher?
Kommt hinzu: Eisenerz ist einfach und in grossen Mengen erhältlich. Noch funktioniert der Wasserstoffspeicher allerdings als kleine Pilotanlage auf dem ETH-Campus Hönggerberg. Das heisst: Wasserstoff wird derzeit in drei Edelstahlkesseln in Form von Eisen und Wasser gespeichert.
Wie entsteht Wasserstoff im Winter?
So kann die Energie des Wasserstoffs fast verlustfrei über lange Zeit als Eisen und Wasser gespeichert werden», erklärt Stark. Wird die Energie im Winter wieder benötigt, drehen die Forscher den Prozess um: Sie leiten heissen Wasserdampf in den Kessel, wodurch aus dem Eisen und Wasser wieder Eisenoxid und Wasserstoff entstehen.
Wie kann man Wasserstoff saisonal speichern?
ETH-Forschende um Wendelin Stark, Professor für funktionale Materialien am Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften, haben nun eine neue Speichertechnik entwickelt, um Wasserstoff saisonal zu speichern. Diese Art der Speicherung ist viel sicherer und günstiger als bestehende Lösungen.
Wie viel Strom liefert der Wasserstoff?
Gespeichert wird derzeit zehn Megawattstunden Wasserstoff, der vier bis sechs Megawattstunden Strom liefern kann. Dafür muss heisser Wasserdampf in die Kessel geleitet werden, damit aus Eisen und Wasser wieder Eisenoxid und Wasserstoff entsteht.